Futter "streng verdaulich"

Wussten Sie, dass Teile Ihres Meeresfrüchtesalates aus Schweineknorpel bestehen, der in Salzsäure gekocht wurde? Nein? Werfen Sie doch mal einen Blick auf Ihre Tütensuppe: explosionsgetrockneter Sellerie, reaktionsaromatisiertes Rindfleisch, Monosodiumglutamat … wird uns verkauft als „Elsässer Zwiebeltopf“. Wir wollen uns gut ernähren, also „Bio“. Und „Bio“ gibt’s heute schon bei Lidl: Die Hühner sind glücklich, aber hinter der Kasse sitzt ’ne arme Sau! Entscheidungen vor dem Supermarktregal sind folgenschwerer als in der Wahlkabine. Zumindest für den Thunfisch. Oder frei nach Bertolt Biolek: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral!“

Der talentierte Kabarettist ist auch studierter Chemiker – und mit dieser Doppelbegabung hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucherschutz zur humoristischen Kunstform zu erheben: „Futter“ ist eine satirische Magenspiegelung der Gesellschaft.

„… Denn zu scharfsinnig sind seine Beobachtungen, zu gut gesetzt seine cleveren Pointen, als dass man nur eine einzige verpassen wollte.“ (Süddeutsche Zeitung)

Bayer. Kabarettpreis 2009, Deutscher Kabarettpreis 2008 u. a.

Veranstalter: Kulturforum Planegg